… wer erinnert sich noch?
1985: Unser erster Abiturjahrgang versuchte an seinem letzten Schultag, wie viele Jahrgänge später auch, den Unterricht zu verhindern. Dazu wurde das Lehrerzimmer mit bunten Wollfäden liebevoll in ein Spinnennetz (Raumnetz!) verwandelt, sodass niemand mehr an sein Fach gelangen konnte. Von Arbeitsplätzen konnte ja noch kaum die Rede sein.
Außerdem wurde das Lehrerzimmer auch noch in einen Hühnerstall verwandelt. Das erste Ei, das in unserer Schule gelegt wurde, stempelte unser damaliger Schulleiter, Herr Hansen, mit dem Schulstempel.
1990: In meinem Arbeitszimmer steht eine große Bügelflasche mit der Aufschrift: Abi 90, gefüllt mit … Sand. Wie kam es dazu?
Der entsprechende Abiturjahrgang hatte beschlossen, das PZ in eine Strandidylle zu verwandeln. Eine dicke Sandschicht, Palmen , Liegestühle und alles, was so zum Strand gehört, schmückten das PZ. Wir mussten dann im Sand zur allgemeinen Belustigung gegen jüngere Schüler antreten in Disziplinen wie Hula Hoop, Tauziehen usw.
Am nächsten Morgen rückten die Abiturienten mit Schaufel und Schubkarre an, um den Sand brav wieder zu entfernen. Dabei wurde uns Lehrern je eine Flasche mit Sand zur Erinnerung abgefüllt.
Lehrerausflüge: In den 80er und teilweise noch in den 90er Jahren mussten immer handlungsorientiert sein (HU-Unterricht). Es gab am Ende immer eine Präsentation, entweder in der Schule, auf der „Alten Liebe“ oder sogar einmal in der Flora. Nach verschiedenen, Lehrern meist bekannten Auswahlverfahren wurden wir „nach dem Zufallsprinzip“ in Kleingruppen eingeteilt (Kleingruppenarbeit) und bekamen unsere Aufgabe. Nach einer kurzen Besprechung begaben sich die Mitglieder der Kleingruppe dann in eine geeignete „location“ (wie es heute heißt). Das war meist eine strategisch günstig gelegene Wohnung. Und dort wurde dann gebastelt, genäht, formuliert, geprobt und unwahrscheinlich viel …gelacht! Wir kamen auf die verrücktesten Ideen.
Disco: Es gab auch gelegentlich Disco in 015 für das „pädagogische Personal“. In Anbetracht der baulichen Unzulänglichkeiten unseres Schulgebäudes war unser Lieblingshit: „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Schuhule nicht.“
Erika Ahlers